Mein Vorwort in der Broschüre

Thüringer Sagenweg

Thüringer Sagenweg

 

 

 

Geschichte spielend erlebbar machen

 

 

 

Liebe Besucher,

 

weitestgehend unbekannt ist die Tatsache, dass die Stadt Weißensee auf das engste mit der Thüringer Geschichte und Sagenwelt verflochten ist. Das betrifft zum einen die Zeit des Thüringer Königreichs, welches bei Runibergun an der Unstrut im Jahr 531 untergegangen ist, wie auch die Zeit der Thüringer Landgrafen.

 

 

 

Weißensee kann zudem mehr Minnesänger für sich verbürgen als jeder andere Ort, hier kämpfte Heinrich der Löwe seine letzte siegreiche Schlacht, Könige und Kaiser belagerten das kleine Städtchen erfolglos, die Heilige Elisabeth weilte ebenso in Weißensee wie auch die Mehrzahl aller Thüringer Landgrafen, bis zum letzten aus dem Geschlecht der Ludowinger

 

Heinrich Raspe, welcher sogar zum deutschen König aufstieg.

 

 

 

Hier in Weißensee wurde 1434 erstmals das Reinheitsgebot zum Bierbrauen – Hopfen, Malz und Wasser – aufgeschrieben und 1446 durch „den Tapferen“ Herzog Wilhelm III. der erste

 

Landtag in Deutschland einberufen.

 

 

 

Es mag deshalb auch nicht verwundern, dass jene Zeiten in Weißensee auf engstem städtischen Raum beeindruckende Bauzeugnisse hinterlassen haben: die Burganlage, die imposante Kirche Peter & Paul, den Johanniterhof und das romanische Rathaus, das älteste in Deutschland.

 

 

 

Weißensee ist als einer der geschichtsträchtigsten Orte Thüringens somit in hervorragender Weise geeignet, Thüringer Sagen und Geschichte erlebbar zu machen und die vorhandene Bausubstanz mit neuen geschichtsbezogenen Kunstwerken zu einem Sagen- und Geschichtsweg zu verknüpfen.

 

 

 

Dank der Städtebauförderung war es möglich, an vier Thüringer Künstler Aufträge zu vergeben, die sich mit den vorgenannten Themen auseinandersetzen und unsere, oftmals vergessene sagenhafte Geschichte sichtbar im öffentlichen Raum als bespielbare Plastiken umsetzen. Dies ist ein erster Schritt zur Verwirklichung der Idee eines Thüringer Sagenweges.

 

 

 

Ich wünsche Ihnen bei der Entdeckung Thüringer Geschichte

 

in Weißensee sagenhafte Freude!

 

 

 

Peter Albach

 

Bürgermeister